Dienstag, 24. August 2010

Capitol Reef Nationalpark

Der Capitol Reef Nationalpark ist weniger stark besucht, als seine anderen „grossen“ Kollegen in Utah. Wir treffen um die Mittagszeit im Park-eigenen Campground ein und finden problemlos ein schönes, schattiges Plätzchen. Sicher hat es einen Zusammenhang, dass wir am Sonntag eintreffen und die Saison bereits ein wenig zu Ende ist. Von Nachbarn lassen wir uns aber erklären, dass sie am Samstag nur mit Mühe und Not einen Platz gefunden haben. Wie bereits am Lake Powell gesehen, gibt es viele Leute aus der näheren Umgebung, die am Wochenende campieren gehen - aber am Sonntag den Platz räumen. Unser Glück.


Hoodoos entlang des Scenic Drive:

Abendstimmung am Sunset Point:



Unser Campground befindet sich in einem Gebiet namens „Fruita“, in einem engen Tal mit einem schmalen Fluss. Dieses Gebiet wurde einst von den Mormonen besiedelt. Die vielen Obsthaine, Farmen und Scheunen zeugen von den alten Zeiten. Man versucht die Tradition aufrecht zuerhalten: es gibt Äpfel, Birnen und Pfirsiche – direkt von den Bäumen.

Eine Gruppe Hirsche spaziert ungestört über unseren Campground, hinüber zu den Obstbäumen und isst die heruntergefallenen Früchte. Es ist immer wieder schön, die Tiere aus der Nähe beobachten zu können.

Sven im Hintergrund. Ob die Hirschdame das Schild wohl beachtet hat... :-)



Am Abend, als die grösste Hitze vorüber ist, besuchen wir den „Grand Wash“. Ein Tal (resp. Canyon), das im Moment trocken ist und man problemlos zu Fuss (ohne Weg) hochwandern kann, aber bei Regen überflutet wird. Eindrücklich können wir die Spuren der letzten Flut beobachten. Das Wasser hat den Felsen tief ausgewaschen. Teilweise sind die Felswände mehrere hundert Meter hoch und steigen links und rechts steil bis fast senkrecht an. Die Talsohle ist oft nicht breiter als ein paar Meter. Fast wie in einem Slot Canyon. Obwohl die Sonne nicht mehr in den Canyon scheint, ist es immer noch sehr warm und feucht: die Felsen geben die tagsüber gespeicherte Energie wieder ab.

Grand Wash:



Hickman Bridge:

Wir laufen mit den Kindern die Meile zur Hickman Bridge. Im Gegensatz zu den Steinbögen (Arches) werden die Brücken durch einen Fluss geformt. Natürlich über Millionen von Jahren.

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