Freitag, 30. Juli 2010

Jasper

Wir fahren die 70km wieder aus dem Wells Gray Park heraus und genehmigen uns in der Bakery in Clearwater ein feines Zmorge mit Latte, Toast und Bagel. Die Bakery hat die zweite gute Kaffeemaschine im Dorf (siehe früheren Eintrag).

Danach kaufen wir für die nächsten Tage Lebensmittel ein – für über 300$ füllen wir das RV „randvoll“.

Wir fahren wieder nord-östlich Richtung Jasper. Das Wetter zeigt sich unangenehm: bewölkt und mit starkem Wind. Gerade richtig für einen „Transfer“-Tag. Auf den letzten Kilometern durch den Mount Robson Provincial Park und den Jasper National Park zeigen sich erstmals eindrücklich die Rocky Mountains. Diese Bergkette wird uns noch weit in den Süden „begleiten“.

Das Wochenende steht an und wir haben in Jasper keinen Campground reserviert. Unser Fehler. Wegen der Zeitumstellung (in Alberta ist Moutain Time) sind wir spät dran. Wir treffen erst gegen 18 Uhr ein und finden gerade noch einen Platz im Whistlers Campground, der sich nahe beim Dorf befindet. Obwohl der Campground mehr als 700 Plätze aufweist, sind die einzelnen Sites sehr schön und grosszügig angelegt. Mitten im Wald zwischen den Bäumen. Meist ohne Sichtkontakt zu den Nachbaren. Das einzige Problem sind die Duschen: es gibt für den ganzen Platz nur ein Areal zum Duschen und dieses Areal befindet sich mehr als einen Kilometer von unserem Stellplatz weg. Da die Kinder bereits im Bett sind, ist es für amerikanische Verhältnisse bereits eine Leistung diese Strecke hin und zurück zu Fuss zurückzulegen.

Wir geniessen das Wochenende in Jasper mit Wandern, Biken und Baden. Auch hier gibt es wieder unzählige malerische Seelein, die zu einem Bad einladen (Lake Annette, Lac Beauvert).

Jasper ist ein typischer Eisenbahnerort, von denen es in den Rockies noch einige weitere gibt. Die Eisenbahn ist immer noch sehr präsent, sei es mit Personenzügen oder aber vorallem mit den nicht enden wollenden Güterzügen. Die Strecken sind nicht elektrifiziert. Auch die Bahnübergänge sind meistens nicht mit Barrieren geschützt. Das Hupen der Loks ist meilenweit zu hören. Unzählige Dieselloks ziehen und stossen die schweren Wagen über die teilweise hohen Pässe. Der Kicking Horse Pass befindet sich auf 2‘000müM. Meist finden sich immer zwei bis drei Loks am Anfang und am Ende des Zuges. Dazu kommen noch weitere Loks, die in der Mitte des Zugs geführt werden.


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